Wenn wir uns nicht verstärkt um unsere Kinder, ihre Bildung und ihre Familien kümmern, werden alle Reformen im Wirtschaftsbereich und auf dem Arbeitsmarkt umsonst gewesen sein, so fasste die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Renate Schmidt am Mittwoch in Hannover die wichtigste Aufgabe der Politik in den nächsten Jahren zusammen.

Renate Schmidt war gekommen, um zusammen mit Edelgard Bulmahn und Caren Marks im Stadtteilzentrum KroKus auf dem Kronsberg, um mit Bürgerinnen und Bürgern über die Familienpolitik der Bundesregierung in den letzten Jahren und in der Zukunft zu diskutieren. Im großen Saal hörten sich 150 Interessierte nach der Begrüßung durch Edelgard Bulmahn den Vortrag von Renate Schmidt an. Die Bundesregierung unter Gerhard Schröder hätte den Dornröschenschlaf der Familienpolitik endlich beendet und stärkte die Familien, aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der nächsten Legislaturperiode möchte Renate Schmidt als Familienministerin vor allem ein Elterngeld nach skandinavischem Vorbild einführen. So sollen nach der Geburt der Mutter zwei drittel ihres Gehaltes weitergezahlt werden, um zu verhindern, dass sie in die Armut abrutscht oder finanziell völlig vom Partner abhängig wird. Die nicht vorhandene Familienpolitik im Wahlprogramm der Union fasste Renate Schmidt wie folgt zusammen: Es wäre ein Rückschritt. In den meisten Köpfen der Union gibt es ein altertümliches Familien Bild. Und das ist die drei K-Strategie für die Frau: Kind, Küche, Kirchhof. Das wird es mit uns nicht geben! In der anschließenden Diskussion zeigten die beiden Ministerinnen noch einmal, wie wichtige ihre beiden Ressorts sind und wie eng teilweise die Verzahnung ist. Die Entwicklungen in der Bildung und Forschung, sowie bei den Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden die Zukunft unseres Landes bestimmen. Stärker als jede Wirtschaftsreform.

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