Bundesregierung reduziert die Hälfte der Soldatinnen und Soldaten in Hannover
Mit den Standortentscheidungen des Bundesministers für Verteidigung verliert Hannover mehr als 1000 Soldatinnen und Soldaten. Dazu erklären die SPD - Bundestagsabgeordneten aus Hannover Edelgard Bulmahn und Kerstin Tack:
Die heutige Entscheidung des Verteidigungsministers gegen Teile des Bundeswehr-Standortes in Hannover ist nicht plausibel und nicht nachvollziehbar.
Der komplette Abzug der 1. Panzerdivision ist für uns unverständlich. Der Minister ist nun in der Pflicht klar zu benennen, welche militärischen Gründe gegen Hannover mit seinen guten Infrastrukturbedingungen gesprochen haben. Dies hat er bisher nicht getan, so dass sich der Gedanke aufdrängt, dass es hier um eine Kompensation für Oldenburg geht. Wohl geschuldet dem Umstand , dass dort der Wahlkreis seines Staatssekretärs Kossendey ist. Das hat schon ein gewisses Geschmäckle. Und weder Frau von der Leyen noch Frau Pawelski waren in der Lage etwas an den Entscheidungen zu verändern. Durch die Verlagerung der 1. Panzerdivision sind nicht nur die Soldatinnen und Soldaten selbst betroffen, sondern auch ihre Familien. Für sie bedeutet es den Verlust von eigenen Arbeitsplätzen, den Verlust von Heimat und den Verlust ihres sozialen Lebensmittelpunktes.
„Für die Stadt Hannover hat der Weggang von so vielen Menschen auch Auswirkungen auf die lokale Ökonomie“, sagen die SPD-Abgeordneten. „Wir erwarten, dass Bund und Land jetzt gemeinsam mit der Stadt Hannover und der Kommunalpolitik einen Weg aufzeigen, wie der zu befürchtende wirtschaftliche Schaden abgemildert und die Nutzung der Liegenschaften organisiert werden kann. Die SPD-Bundestagsfraktion wird hier entsprechende Haushaltsmittel beantragen“.
Auch der beschlossene massive Wegfall von zivilen Stellen ist aus unserer Sicht nicht plausibel begründet und ist zu beklagen. Wir erwarten hier eine sozial verträgliche Ausgestaltung. Bei den gesamten Entscheidungen für Hannover ist nur positiv zu bewerten, dass der hervorragend ausgestaltete Standort des Feldjägerbataillon erhalten bleibt und ausgebaut werden soll.