Bulmahn: "Das BAföG bleibt wirksames Instrument zur Umsetzung von Chancengleichheit"

"BAföG ist eine Zukunftsinvestition, die sich auszahlt", kommentierte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn den erneuten Anstieg der Zahl der BAföG-Geförderten.

Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, erhielten im Jahr 2004 insgesamt rund 810.000 Auszubildende die staatliche Förderung, davon 497.257 Studierende und 312.334 Schülerinnen und Schüler. Das waren rund 33.000 oder 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit 1998 ist die Zahl der BAföG-Geförderten sogar von 529.000 auf 810.00 Geförderte um über 50% gestiegen. Fast jeder zweite Geförderte (48,7 Prozent) erhielt 2004 eine Vollförderung, das heißt maximal bis zu 585 Euro.

"Durch unsere große BAföG-Reform haben junge Menschen wieder Vertrauen in die staatliche Ausbildungsförderung gefasst", sagte Bulmahn. Ein Studium sei unabhängig vom Geldbeutel der Eltern möglich und die Begabungen aller Jugendlichen könnten genutzt werden. Die Studienanfängerquote sei gegenüber 1998 um fast zehn Prozentpunkte gestiegen. "Es ist gelungen, wieder den Anschluss an internationale Durchschnittswerte zu erreichen", sagte die Ministerin. Deutschland brauche bestausgebildete Fachkräfte, um auch in Zukunft bei den Spitzentechnologien ganz vorne mitzuspielen.

Bulmahn erklärte, diese Regierung werde auch in Zukunft dafür sorgen, dass das BAföG bleibt und als wirksames Instrument zur Umsetzung von Chancengleichheit in der Bildung genutzt werde Die Ministerin warf der CDU vor, BAföG zur Finanzierung von Darlehen für Studiengebühren abschaffen zu wollen. Allein die Diskussionen um Studiengebühren hätte nach einer jüngst veröffentlichten HIS-Studie die Studierneigung der Frauen gesenkt.

Bund und Länder haben 2004 rund 2,2 Milliarden Euro für die Ausbildungsförderung aufgewendet, also nochmals 114 Millionen Euro und damit fast 6 Prozent mehr als im Vorjahr.