Unter dem Titel "Fortschritt braucht Wissenschaft" stellte heute in Berlin die Vorsitzende des Wissenschaftsforums der Sozialdemokratie und ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn eine Unterstützerinitiative von derzeit 276 ProfessorInnen für die SPD vor. Mit dabei waren auch Carola Reimann, im Team-Steinmeier zuständig für Hochschul- und Forschungspolitik sowie die beiden Erstunterzeichener Prof. Dieter Rombach und Prof. Andreas Geiger.

Der Aufruf im Wortlaut:

Fortschritt braucht Wissenschaft

Wir brauchen ein Jahrzehnt der Investitionen in Bildung und Forschung. Nur so können wir die Wirtschaftskrise überwinden und dauerhaft Wohlstand für alle schaffen. Deutschland braucht profilierte Universitäten, praxisnahe Fachhochschulen, starke Forschungseinrichtungen und innovative Unternehmen. Eine leistungsfähige Wissenschaftslandschaft ist unverzichtbar als Motor für Veränderung, Ideengeber für Innovation und als kritischer Spiegel unserer Gesellschaft.

In den Jahren der rot-grünen Bundesregierung wurden wichtige Schritte getan, damit Bildung und Forschung wieder oberste Priorität genießen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden um rund 38% erhöht. Zukunftsweisende Wissenschaftsprogramme wurden auf den Weg gebracht: das Zukunftsinvestitionsprogramm für die Hochschulen, der Pakt für Forschung und Innovation, der Pakt für Hochschulen, die Juniorprofessur und die Exzellenzinitiative. Sie haben eine ungeahnte Dynamik in den Hochschulen und Forschungseinrichtungen entfacht.

Damit Deutschland aus der Krise kommt, muss gerade jetzt dieser Weg beherzt fortgesetzt werden. Dafür muss mehr Geld in Bildung und Forschung fließen. Mit dem von der SPD geplanten Solidaritätsbeitrag auf höchste Einkommen fließen 2 Milliarden Euro zusätzlich in Bildung und Forschung. Er kann dazu beitragen, dass das von der SPD auf dem Bildungsgipfel durchgesetzte Ziel, bis 2015 mindestens 7% des Bruttoinlandsprodukts für Bildung und 3% für Forschung und Entwicklung aufzuwenden, in den nächsten Jahren übertroffen wird!

Den zentralen Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur begegnen können, wenn wir auch in Zukunft konsequent Wissenschaft und Forschung stärken. Wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen in der Verantwortung die soziale Gesellschaft mitzugestalten.
Die Bundestagswahl im September ist deshalb eine Richtungsentscheidung auf drei zentralen Feldern:

Ein gerechtes Bildungssystem.
Denn Bildung ist Menschenrecht. Wir wollen ein leistungsstarkes Bildungssystem, keine Bildungskarriere darf am Geld scheitern. Insbesondere die Hochschulen sind mehr als nur Ausbildungsstätten für die Arbeitsplätze von morgen.

Der Neustart der sozialen Marktwirtschaft.
Wir brauchen Märkte mit klaren Regeln, allen voran auf den Finanzmärkten. Eine gesunde Volkswirtschaft kann nur funktionieren, wenn wir ungezügeltem Spekulieren das Prinzip der nachhaltigen Investition entgegen setzen.

Die ökologische Gesellschaft.
Der Klimawandel ist von Menschen gemacht. Wir müssen ihn als Chance für einen gesellschaftlichen Umbau begreifen. Deshalb setzen wir auf neue Technologien wie die Erneuerbaren Energien, damit wir aus der Sackgasse der Atomenergie herauskommen.

Das Regierungsprogramm der SPD steht für diese Ziele. Frank-Walter Steinmeier setzt klare Prioritäten für Bildung und Wissenschaft.

Der Aufruf kann hier abgerufen und unterzeichnet werden: