Das neue BAföG

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zur Ausbildungförderung und finanziellen Unterstützung im Studium. Wie kann ich mein Studium finanzieren? Nach dem Abitur stellen sich viele Jugendliche diese Frage. Eine Antwort darauf ist die Finanzierung durch das BAföG. Die BAföG-Reform brachte mehr Geld für die Studierenden, Verbesserungen bei Freibeträgen und Darlehenshöchstgrenzen. BAföG erleichtert nicht nur die Entscheidung für den Beginn eines Studiums, sondern bietet nun auch verlässliche finanzielle Hilfen beim Studienabschluss. Zwei Drittel der BAFöG-Empfänger hätten ohne diese Unterstützung nicht studiert. Die BAFöG-Hilfen sind daher ein wichtiges Element, um mehr Jugendliche für ein Studium zu gewinnen und qualifiziert auszubilden.

Die Evaluierung der BAföG-Auslandsförderung zeigt, dass die Geförderten zufrieden sind: 93 Prozent der Befragten gaben in der von der Hochschulinformationssystem (HIS)-GmbH durchgeführten Umfrage an, der Studienaufenthalt habe zur ihrer Persönlichkeitsentwicklung beigetragen. Ohne das Auslands-BAföG hätte fast die Hälfte der Befragten den Auslandsaufenthalt nicht durchgeführt.

"BAföG macht Studierende mobil und gibt allen die Chance auf einen Auslandsaufenthalt - egal, wie dick oder dünn der Geldbeutel ihrer Eltern ist", sagte Bundesbildungsministerin Bulmahn bei der Vorstellung der Evaluierungsergebnisse im Bundeskabinett am 10. August. "Das Auslands-BAföG hat sich uneingeschränkt bewährt", sagte Bulmahn. Rund 19.000 Auszubildende absolvierten 2004 einen Auslandsaufenthalt mit Hilfe der staatlichen Förderung. Das waren erneut 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwei Drittel wählten ein Zielland in der Europäischen Union (EU). Am beliebtesten war Großbritannien, gefolgt von Spanien und Frankreich. Geförderte Schülerinnen und Schüler absolvierten Auslandsaufenthalte am häufigsten in den USA (insgesamt 804 im Jahr 2004).

Die am 01. April 2001 in Kraft getretene Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) hat jungen Leuten das Vertrauen in die staatliche Ausbildungsförderung zurück gegeben. Von 1998 bis 2003 ist die Zahl der im Jahresdurchschnitt mit BAföG Geförderten um insgesamt mehr als 164.000 gestiegen. Jeder vierte Studierende erhält in der Regelstudienzeit auch BAföG. Mehr als zwei Drittel der BAföG - Geförderten sind auch darauf angewiesen und hätten nach eigenen Angaben ohne BAföG nicht studieren können.

Entwicklung BAföG und Studienanfänger 1998 - 2003Studienanfänger und BAföG-Empfänger 1998 - 2003

Zu den Ergebnissen dieser Unterstützung gehört, dass sich beispielsweise unter allen Kindern, deren Eltern nur über einen Hauptschulabschluss verfügen, der Anteil derer, die bis zum Hochschulstudium gelangen, von 2000 bis 2003 von 16 % auf 21 % erhöht hat. Da sich aus dieser Gruppe von Studierenden überdurchschnittlich viele für technische und naturwissenschaftliche Studiengänge entscheiden, ist in dieser Förderung ein effektiver Beitrag zur Stärkung des Nachwuchses an qualifizierten Ingenieuren und Naturwissenschaftlern zu sehen. Aber auch Eltern mit durchschnittlichem Einkommen - und besonders solchen mit mehr als einem Kind - fällt es nicht eben leicht, ihren Kindern eine akademische Ausbildung zu ermöglichen. Auch für sie bleibt das BAföG ein wichtiges Instrument zur Unterstützung bei der Finanzierung des Studiums.

Die Bundesregierung hat ihre Investition in die Ausbildungsförderung seit 1998 deutlich gesteigert: Im Jahr 2003 hat allein der Bund 1,319 Mrd. hierfür zur Verfügung gestellt. Die Ausgaben wurden damit gegenüber 1998 insgesamt um fast 70 Prozent erhöht.

Kernpunkte der damit überaus erfolgreichen BAföG-Reform waren die massive Anhebung der Bedarfssätze, durch die der Förderungshöchstbetrag um rund 10 Prozent von 527 auf 585 steigt, und deutliche Verbesserungen und Vereinfachungen beim Freibetragssystem sowie die Begrenzung der Gesamtdarlehensbelastung auf höchstens 10.000 .

Die Vereinheitlichung Ost-West, gezielte Verbesserungen für Studierende mit Kindern, eine verlässliche Hilfe zum Studienabschluss, konsequente Internationalisierung und Stärkung der Interdisziplinarität sind weitere entscheidende Pluspunkte der Reform.

Im 21. BAföG-Änderungsgesetz vom 2. Dezember 2004 sind weitere Verfahrensvereinfachungen, insbesondere beim Fachrichtungswechsel geregelt worden. Außerdem hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Hotline zu dem Thema Förderung im Studium eingerichtet. Sie können diese in der Zeit von Mo - Fr 8 - 20 h unter folgender Telefonnummer erreichen:

0800-2236341