Seit Jahren schon klafft in Deutschland die Schere zwischen den Arbeitnehmereinkommen

Zwischen 2000 und 2006 sind die Arbeitnehmereinkommen lediglich um 4,5 % angestiegen, während sich die Unternehmens- und Vermögenseinkommen im gleichen Zeitraum um 42 % erhöhten.

Vertreter der Wirtschaft führen diese Entwicklung darauf zurück, dass der „fette Staat Bürger und Arbeitgeber mit zu hohen Steuern und Abgaben“ belaste.

Diese Behauptung ist falsch! Richtig ist:

  • Das Verhältnis von Brutto- zu Nettolöhnen, aus dem sich die staatliche Abgabenlast errechnen läßt, ist in Deutschland seit zehn Jahren konstant; die Abgabenbelastung ist also nicht gestiegen.
  • Vielmehr hat die rot-grüne Bundesregierung unter Gerhard Schröder die größten Steuersenkungen in der Geschichte der Bundesrepublik durchgesetzt: Allein der Eingangsteuersatz wurde von 25,9 % (1998) auf 15% (2005) gesenkt.
  • Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mussten über Jahre hinweg Reallohnverluste in Folge niedriger Tarifabschlüsse hinnehmen, während sich gleichzeitig viele Manager schamlos Einkommenszulagen in zweistelliger Höhe genehmigten.

Jetzt wird es Zeit, dass auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angemessen an der wirtschaftlichen Entwicklung beteiligt werden.

Aus dem Aufschwung muss ein Aufschwung für alle werden. Deshalbwollen wir:

  • tarifliche Lohnabschlüsse, die der erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung entsprechen;
  • eine Beteiligung der Arbeitnehmer am Erfolg ihrer Unternehmen nach dem SPD-Modell eines Deutschlandfonds;
  • tarifliche Mindestlöhne und für die Branchen, für die dies nicht möglich ist, einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn.