Arbeit dient nicht nur dem Broterwerb, sondern gibt Selbstachtung und sorgt für gesellschaftliche Teilhabe. Genaue hier setzt der in der vergangenen Woche in den Deutschen Bundestag eingebrachte Vorschlag der SPD-Fraktion für einen Sozialen Arbeitsmarkt an. „Mit dem Sozialen Arbeitsmarkt wollen wir Menschen, die lange Zeit keine Arbeit gefunden haben, wieder neue Perspektiven und Teilhabechancen am Arbeitsmarkt geben.“, so die hannoversche Bundestagsabgeordnete Edelgard Bulmahn.

Die SPD will Arbeit, statt Arbeitslosigkeit finanzieren. Dies geschieht, indem bisher passive Leistungen - wie das Arbeitslosengeld II und die Kosten für Unterkunft - in aktive Leistungen - umgewandelt werden. Arbeitgeber, die Menschen einstellen, die lange Zeit wegen Krankheit oder fehlenden Qualifikationen arbeitslos waren, bekommen dann bis zu 75 % der Lohnkosten als Zuschuss. Der Lohn muss dabei tariflich bzw. ortsüblich sein. Flankiert wird dies durch sozialpädagogische Begleitung, mit der Langzeitarbeitslose dabei unterstützt werden, dauerhaft Fuß zu fassen und eine Arbeit auch zu behalten. Langzeitarbeitslose bekommen damit die Chance auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, vorrangig in der Wirtschaft. Denn echte Teilhabe findet über marktnahe Arbeit statt, nicht über unsinnige Beschäftigungsmaßnahmen oder Modellprojekte wie die Bürgerarbeit.

Statt, wie die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, die Hände in den Schoß zu legen und trotz guter Konjunktur am Arbeitsmarkt, nichts zu unternehmen, um die mehr als eine Million Langzeitarbeitslosen wieder in Arbeit zu bringen, geht die SPD-Bundestagsfraktion mit dem Modell eines echten Sozialen Arbeitsmarktes, der nachhaltig und dauerhaft finanziert ist, voran.

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