Am Freitag, den 5. November 2010 hat Bundestagsabgeordnete Edelgard Bulmahn (SPD) das Stephansstift besucht. Begleitet von Mitgliedern der SPD-Bezirksratsfraktion Kirchrode-Bemerode-Wülferode galt ihr besonderes Interesse der Arbeit des Stephansstiftes in der Kinder- und Jugendhilfe sowie der beruflichen Förderung und Ausbildung psychisch erkrankter Jugendlicher im Berufsbildungszentrum des Stephansstiftes.

Während ihres Besuches sprach die Bundestagsabgeordnete mit Auszubildenden des Berufsbildungszentrums und den Jugendlichen einer therapeutischen Wohngruppe. Im Gespräch mit der Geschäftsführung und pädagogischen Fachkräften des Stephansstiftes unterstrich sie, dass die allgemeinbildenden Schulen besser mit Einrichtungen der Jugendhilfe und der beruflichen Förderung vernetzt werden müssten. „Wir haben in Deutschland das Problem, dass die Übergänge nicht richtig funktionieren“, sagte Bulmahn. Oft stelle sie fest, dass gerade Hauptschüler zu wenig über Förderungsmöglichkeiten informiert seien.

Mit dem Vorsteher des Stephansstiftes, Pastor Walter Weber, teilte Bulmahn die Auffassung, dass insbesondere in sozialen Brennpunktgebieten weitere Familienzentren eingerichtet werden müssten, die bereits frühzeitig pädagogische Hilfen anbieten können. Für eine gute pädagogische Arbeit der Kindertagesstätten sei eine bessere personelle Ausstattung und eine Verringerung der Gruppengrößen nötig. Eine besondere Bedeutung käme der sprachlichen Förderung von Kindern aus Migrantenfamilien zu, um ihre Integrationschancen zu erhöhen. Diesen Aufgaben seien die Kommunen als Kostenträger jedoch finanziell kaum noch gewachsen. „Die Verteilung der Steuern muss zugunsten der Kommunen verändert werden!“, forderte die Bundestagsabgeordnete.