Der Deutsche Bundestag hat heute mit den Stimmen der SPD-Fraktion einen Ausbildungsbonus für Altbewerber verabschiedet. Junge Menschen, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben und länger als ein Jahr keinen finden, sollen mit dem Ausbildungsbonus eine deutlich bessere Chance auf einen Ausbildungsplatz erhalten. Jeder Betrieb der mit einem Altbewerber, der sonst keine neue Chance erhalten hatte, einen Ausbildungsvertrag abschließt, erhält einen Bonus zwi-schen 4.000 und 6.000 Euro. Die Agentur für Arbeit in Hannover wird den Ausbildungsbonus für Altbewerber vergeben und unterstützt die Betriebe, wenn notwendig auch mit sozialpädagogischer Begleitung. „Dafür haben wir heute die Grundlage im Deutschen Bundestag geschaffen. Ich freue mich mit den Jugendlichen, die nun neue Chancen haben“, erklärt Bulmahn weiter. Die noch aus-stehende Zustimmung des Bundesrates gilt als gewiss.

„Ich will, dass jeder Jugendliche ausgebildet wird, wenn möglich im Betrieb. Denn wer morgen Fachkräfte braucht, muss heute ausbilden“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete Edelgard Bul-mahn.

Auch bei uns in Hannover gibt es zu viele Jugendliche, die immer wieder Absagen erhalten oder in Warteschleifen verharren. Für diese Altbewerber werden ab Herbst 2008 Ausbildungsplätze mit einem Bonus zwischen 4.000 und 6.000 Euro gefördert, zusätzlich wird die betriebliche Ausbildung sozialpädagogisch begleitet. Diese Begleitung findet in Form ausbildungsbegleitender Hilfen statt, die die Agentur für Arbeit dort anbietet, wo dies notwendig ist. Damit ist der Weg frei für neue und zusätzliche Ausbildungsplätze im Betrieb. Nicht jeder Betrieb soll durch den Bonus gefördert wer-den, sondern nur jene, die mehr als bisher in Sachen Ausbildung tun. Damit wird Mitnahme ver-mieden. „Unternehmen die Jugendliche mit schlechten Chancen ausbilden, sollen Anerkennung und Unterstützung erhalten“, so Bulmahn.

Mit dem Ausbildungsbonus für Altbewerber wird ein Kernversprechen sozialdemokratischer Politik umgesetzt: Jeder Jugendliche soll eine Ausbildung haben. Dafür gehen wir neue Wege. Mit die-sem Gesetz wird die Verantwortung der Bundesagentur für Arbeit für vorsorgende Arbeitsmarktpo-litik gestärkt. Bis 2010 sollen bundesweit 100.000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze ge-fördert werden.

Meist sind es Jugendliche mit Haupt-, Sonder- oder keinem Schulabschluss, die bisher vergeblich einen Ausbildungsplatz suchten. Deshalb haben sie auch einen Rechtsanspruch auf den Bonus für Ausbildung, sofern es sich um einen zusätzlichen Ausbildungsplatz handelt. Das gibt den Jugend-lichen und den Betrieben Sicherheit – das wollen wir Sozialdemokraten. Altbewerber mit einem höheren Schulabschluss können den Bonus ebenfalls ab dem nächsten Ausbildungsjahr erhalten.