Die Vorsitzende des Ausschusses für Technologie und Wirtschaft Edelgard Bulmahn, Bundesministerin a. D., besuchte das Projekt zur Förderung des gesellschaftlichen Engagements von Migrantinnen, Migranten und Deutschen, kurz: gEMiDe beim BTEU e.V. (Trägerverein) in der Elisenstr. 10 in Hannover-Linden.

Junge Migrantinnen und Migranten kommen häufig aus Familien, die in der Öffentlichkeit bisweilen "bildungsfern" genannt werden. Die Elterngeneration hat oft selbst kaum die Schule besucht oder nur die ersten fünf Grundschuljahre in der Heimat absolviert.
In Deutschland haben diese Eltern als Angelernte mit Landsleuten zusammen gearbeitet und sprechen oft nicht ausreichend Deutsch. Die meisten haben vom deutschen Bildungs- und Ausbildungssystem nur sehr vage Vorstellungen. Manche Eltern sehen keinen Sinn in einer Berufsausbildung. Die Söhne sollen schnell Geld verdienen, die Töchter sollen schnell heiraten.
Eltern brauchen Bildung, damit sie sich für die Bildung ihrer Kinder verantwortlich fühlen. Bei gEMiDe lernen sie, ihren Blick für die Bildungsangebote zu schärfen.

„Die erfolgreiche Arbeit von gEMiDe macht deutlich, wie wichtig der Ausbau der Sprachförderung ist, an der sich sowohl Kinder wie auch Mütter beteiligen. Das Engagement, mit dem die Teilnehmerinnen die Angebote annehmen, macht Mut, in den Anstrengungen zur besseren Integration nicht nachzulassen“, erklärt Edelgard Bulmahn.

18 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von gEMiDe, die selbst oder deren Kinder Teil dieser „Jungen Migrantinnen und Migranten“ sind, waren anwesend, um über ihre Arbeit zu berichten oder ihre Meinung zu äußern.

Gülsen Özcelikli erzählte: „Vor einigen Wochen war ich im Reichstag, um unser Projekt vorzustellen. Nun war eine Politikerin aus dem Bundestag in Berlin >bei mir zuhause