Das Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. ist am Samstag, dem 8. März 2014 mit dem Göttinger Friedenspreis 2014 ausgezeichnet worden. Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Edelgard Bulmahn hielt in der Georg-August-Universität zu Göttingen die Laudatio. Dabei wies Bulmahn auf die Bedeutung einer „deutschen Außenpolitik als Friedenspolitik“ hin.

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Mit dem Preis würdigte die Jury die besonderen Verdienste des 1976 gegründeten Instituts um die konzeptionelle Aufarbeitung und kreative Entwicklung friedenspädagogischer Erkenntnisse sowie deren praxisorientierter Umsetzung und Verbreitung, so der Wortlaut in der Verleihungsurkunde.

Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn ergänzte in ihrer Laudatio, dass für das Institut Friedenspädagogik mehr als nur die theoretische Befassung mit unterschiedlichen Konzeptionen theoretischer und didaktischer Ausrichtung seien, sondern Friedenspädagogik für sie auf ein praktisches pädadogisches Handeln ziele, das auf den Grundwert Frieden bezogen ist.

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Bulmahn unterstrich in ihrer Laudatio die Bedeutung einer deutschen Außenpolitik als Friedenspolitik, gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Situation in der Ukraine:
„In diesen Tagen wird die internationale Politik von der Situation in der Ukraine und auf der Krim dominiert. Wir befinden uns mittlerweile in einer äußerst gefährlichen Situation. Wer jetzt weiter Öl ins Feuer gießt, mit Worten oder Taten, der setzt bewusst auf Eskalation. Eine Verschärfung der Konfrontation hilft aber niemandem. Viele Jahre konstruktiver Zusammenarbeit für mehr Sicherheit in Europa würden zunichte gemacht, am Ende droht womöglich eine erneute Spaltung Europas."

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"Dies gilt es unter allen Umständen zu verhindern. Wir müssen vielmehr alles daran setzen, das ernsthafte Gespräche und Verhandlungen der Konfliktparteien möglich werden. Auch wenn die aktuelle Situation in der Ukraine Erinnerungen an die Zeit von 1989/90 wach ruft, die internationale Lage ist heute eine fundamental andere. Und auch die Anforderungen an die deutsche Außenpolitik sind heute andere. Welche Rolle soll Deutschland international wahrnehmen? Der Ausgangspunkt in dieser Debatte kann nur das Friedensgebot des Grundgesetzes sein. Das bedeutet zu allererst: Deutsche Außenpolitik muss Friedenspolitik sein!“

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