Bei der Gestaltung der Zukunft unseres Landes haben die Hochschulen eine Schlüsselrolle. Sie sind Orte der Wissensgenerierung und –sicherung, spielen eine wichtige Rolle bei der Berufsqualifizierung und Weiterbildung und sind Ideenschmieden und Zukunftswerkstätten. Das Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie hat unter Leitung von Edelgard Bulmahn konkrete Vorschläge entwickelt, wie zukünftig verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen für die Hochschulen geschaffen werden können.

Diese finanziellen Rahmenbedingungen sind vor allem deshalb von entscheidender Bedeutung, da die Hochschulen derzeit vor fundamentalen Herausforderungen stehen. Wenn zukünftig dauerhaft 40-50% der Jugendlichen eines Abschlussjahrganges ein Studium aufnehmen wollen, dann müssen die Hochschulen in die Lage versetzt werden dieser steigenden Zahl von jungen Menschen eine gute und hochwertige Hochschulausbildung anzubieten. Gleichzeitig werden wir die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit nur mit Hilfe von Wissenschaft und Forschung klären können. Dabei sind die Hochschulen unverzichtbar wenn es darum geht wirtschaftlich erfolgreiche Innovationen hervorzubringen, Konzepte nachhaltigen Wirtschaftens zu entwickeln, Krankheiten zu bekämpfen oder den politischen und sozialen Wandel zu gestalten. Nach dem Auslaufen der Exzellenzinitiative muss die Spitzenforschung an den Hochschulen deshalb weiterhin gestärkt und gleichzeitig auch eine Verbesserung in der Breite erreicht werden.

Diese Herausforderungen werden die Hochschulen nur bewältigen können, wenn es gelingt ihre Unterfinanzierung zu überwinden. Dies muss verbunden sein mit einer Stärkung der Grundfinanzierung, der Schaffung verlässlicher Finanzstrukturen und der Stärkung der Lehre. Dabei ist es entscheidend, dass Bund und Länder gemeinsam Verantwortung übernehmen und auch das Grundgesetz dieser gemeinsamen Verantwortung Rechnung trägt. Wie dies gelingen kann, beschreibt das Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie in seinem Thesenpapier zur Hochschulfinanzierung 2020

Thesenpapier des Wissenschaftsforums der Sozialdemokratie