Am 14. September nahm Edelgard Bulmahn vier ganz unterschiedliche Termine innerhalb Hannovers wahr, um sich einen aktuellen Einblick zu verschaffen und um über ihre Ziele und Visionen zu informieren.

09:00-10:00
Der Tag begann mit einem Besuch im Rathaus. Um 9:00 Uhr informierte sich Edelgard Bulmahn über die deutschlandweite Biogas-Energie Tour. Dabei ging es um innovative und weiterführende Konzepte der Biogasnutzung und um aktiven Klimaschutz. Dieses Thema ist ein Schwerpunkt der Arbeit von Edelgard Bulmahn. „Nur mit mehr Investition in Forschung und den Ausbau erneuerbarer Energien können wir dem Klimawandel entgegentreten. Deutschland ist im übrigen Exportweltmeister bei ressourcenschonenden Produkten.“, betonte die Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie des Deutschen Bundestages.

11:00-13:00
Anschließend nahm Edelgard Bulmahn an einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Betriebsversammlung der Deutschen Post AG in der Hannoveraner AWD-Hall teil. Neben Edelgard Bulmahn sind noch die Direktkandidatinnen von Bündnis 90/ die Grünen und der Linkspartei der Einladung gefolgt, u.a. über den Postmindestlohn und das Vergaberecht zu diskutieren. Der Betriebsratsvorsitzende betonte, dass weder die CDU noch die FDP auf die Einladung reagiert hätten. Dies zeige bereits, welchen Stellenwert diese Parteien den Postangestellten und ihren Anliegen einräumten. Edelgard Bulmahn lobte das Unternehmen für seine Arbeitnehmerstruktur. Mit einem Frauenanteil von 50 % und einer Schwerbehindertenquote von 7,5% liegt die Deutsche Post AG weit über dem Bundesdurchschnitt. Der Postmindestlohn von 9,80 Euro wurde in der großen Koalition von der SPD durchgesetzt. Damit dieser endgültig in Kraft treten könne, bedarf es eines Antrages der Unternehmensführung. Die Gewerkschaft ver.di habe bereits ihre Pflicht erfüllt und ihrerseits einen solchen Antrag gestellt. „Ich fordere Sie auf, dem Mindestlohn nicht länger im Weg zu stehen!“, bekräftigte Edelgard Bulmahn ihre Position mit Blick auf die erste Reihe, in der Vertreter der Unternehmensführung saßen. Weiter unterstrich die Bundestagsabgeordnete, dass der Mindestlohn nur eine Abgrenzung nach unten darstellen sollte. Tariflöhne müssten weiterhin Bestand haben und deutlich über dem Mindestlohn liegen.

14:00-16:30
Am Nachmittag stattete Edelgard Bulmahn dem Krankenhaus Siloah im Stadtteil Linden-Süd einen Besuch ab. Nach einer Vorstellung der Planung des Neubaues durch Vertreter der Geschäftsführung und des Personalrats wurde Edelgard Bulmahn durch das Krankenhaus geführt. Dabei wurde unter anderem die dauerhafte Partnerschaft zwischen dem Krankenhaus Siloah und dem Oststadt-Krankenhaus vorgestellt, die sich aus einer zunächst lockeren Kooperation entwickelt hatte. Anschließend fand eine mehr als einstündige Diskussion mit Kranken- und Gesundheitspflegerinnen und –pflegern, Ärzten, sowie Vertretern und Vertreterinnen der Krankenhausleitung und des Personalrates statt. Bei dem Gespräch wurde deutlich, dass für Berufe im Gesundheitswesen Anreize gesetzt werden müssen. Edelgard Bulmahn betonte, dass die Gesundheitsbranche eine der wichtigsten Wachstumsbranchen sei. Alle Beteiligten waren sich einig darin, dass Deutschland ein Gesundheitssystem habe, auf welches andere Staaten neidisch blicken. „Darum brauchen wir gute Übergänge und Weiterbildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen. Diesen Vorsprung müssen wir weiter ausbauen.“, forderte Edelgard Bulmahn. Die abschließende Diskussion zeigte, dass Pflegeberufe mehr Anerkennung verdienten und neue (Assistenz-)Berufe entstehen müssen, um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden.

16:30-18:30
Am Abend veranstaltete lud Arbeiterwohlfahrt zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Gute Pflege will bezahlt sein“ ein. Edelgard Bulmahn legte die Positionen der SPD dar und informierte über die Vorhaben in diesem Themenbereich. Die Ziele der Reform der Pflegeversicherung, Menschen eine gute Pflege zu ermöglichen und die Qualität von Pflege stetig zu verbessern, zählen auch in Zukunft zu den wichtigsten Herausforderungen. Dies funktioniert nur mit gut qualifizierten und hoch motivierten Beschäftigten in den Pflegeberufen. „Sie müssen deshalb besser bezahlt werden. Außerdem sind und bleiben Gesundheits- und Pflegeberufe wichtige Beschäftigungsfelder“, sagte Edelgard Bulmahn. Die Diskussion machte deutlich, dass gute Pflege allen zugänglich sein muss und es kein Zweiklassen-System geben darf. Edelgard Bulmahn betonte: „Für die SPD sind Gesundheitsausgaben und Pflegeausgaben keine Kosten, sondern Investitionen, die unsere Gesellschaft menschlicher machen.“